die verbotene Stadt - Haus der Offiziere


Besonderes Juwel in der Garnisonstadt war das „Haus der Offiziere“. Herzstück des Gebäudes war und ist das schlossartige, symmetrisch angelegte Hauptgebäude mit seinen beiden imposanten Seitenflügelneine und einer Geschossfläche von 2.000 m². Auf vier Etagen besticht es durch eine klare Gliederung mit breiten Mittelfluren und beidseitig abzweigenden Räumen, wo großzügige Sprossenfenster für einen üppigen Lichteinfall sorgen und ein zentrales Treppenhaus die einzelnen Etagen verbindet. Hinzu kommen weitere 1.000 m² Geschossfläche im nördlichen und ca. 2.154 m² im südlichen Seitenflügel. Vor dem Gebäude blickt noch immer stolzen Hauptes Genosse Lenin in die Natur. Mittig liegt das denkmalgeschützte Diorama, ein Rundbau, der erst 1970 in den Komplex integriert wurde. Hier präsentierten die Sowjets ein Gemälde mit dem Titel „Erstürmung des Reichstages durch die Rote Armee“.


Nördlich des Hauptgebäudes befindet sich das Offiziersspeisehaus, das von den sowjetischen Truppen als Pionierhaus umgenutzt wurde. Die Russen brachten dort ein Kasino und eine Bibliothek unter. Es ist mit seinem imposanten, rund 200 m² umfassenden Speisesaal, der sich mit großen Sprossenfenstern und einer Terrasse zum ehemaligen Offiziersgarten öffnet, eine Augenweide. Unmittelbar in greifbarer Nähe ist das Schwimmbad mit Kesselhaus platziert. Das eingeschossige Gebäude verfügt über ein Satteldach, vier Thermenfenster auf der Traufenseite sowie ein großes Bogenfenster in der östlichen Giebelwand versorgt den Baderaum mit entsprechendem Licht. Weiter finden sich im Gebäude viele liebevoll gestaltete Details. Verbunden ist das Bad über die seitlich liegenden Umkleidekabinen mit dem ehemaligen Kesselhaus. Eine Sauna befindet sich ebenfalls im Gebäude, von den Sowjets natürlich ausgiebig genutzt.


Teil 1: die verbotene Stadt - Infanterieschule