Haus der Freundschaft

 

Am 25. Januar 1866 stellte der neue Grundstücksbesitzer Privatsekretär K. den Antrag zum Bau eines Gesellschaftshauses, mit Saal, Sommer- und Winterbühne, Kegelbahn und Wohnhaus mit Stallung an der Straße. Es entstand ein zweigeschossiges Gebäude von zehn Achsen mit Pappdächern. Als Viktoria-Hotel und Gesellschaftshaus wird das Etablissement erstes Haus am Platz. Duch die Jahre fanden immer wieder Umbauten wie eine neue Eingangspforte oder Saalumbauten statt, bis am 22. Juli 1924 das Hotel völlig ausbrannte. 1925 öffnete eine provisorisches Neubauprojekt mit Theatersaal, Rang, vier Logen, Wandelgang, großem Bühnenhaus und versenkter Orchesteranlage. Weitere Um- und Ausbauten dehnten sich bis in die dreißiger Jahre aus. 1936 heißt es in einer Werbeanzeige des Hotels: „Modernster Theater- und Konzertsaal für 2500 Personen mit erstklassiger Großstadtbühne, kleiner Saal, behagliche Restaurations- und Gesellschaftsräume.“ Ab 1952 nutzt der Rat des Kreises das Hotel als Bürogebäude einschließlich der Nebengebäude plus Baracken. Saal und Nebenräume wurden als Kultur- und Theatersaal wie auch als Versammlungsräume genutzt. An der Fassade über dem Eingang prangte danach in Leuchtbuchstaben: „Haus der Freundschaft“. Als die begonnene Modernisierung des Saales 1989/90 anlässlich der Arbeiterfestspiele durch die „Wende“ unterbrochen wurde, fand sich kein Geldgeber mehr. Das Gebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt und somit ein Abriss verhindert.   

 

abgebrannt September 2017