Tuchfabrik Puerschel

 

1878 gründet Hugo Pürschel als einer der ersten im Forster Stadtzentrum eine kleine Tuchfabrik, der Standort wird über seine Lebenszeit ständig erweitert und gerät nach dem Aufschwung in der Tuchindustrie nach Ende des 1. Weltkrieges dennoch an seine Kapazitätsgrenzen. So entschließt sein Sohn Carl Heinrich Pürschel im Jahr 1924 im Norden der Stadt am Mühlengraben einen neuen Fabrikkomplex zu errichten. Nach zwei weiteren Erweiterungen 1929 und 1934 gehört die Tuchfabrik der Pürschel zu den bedeutendsten in der Tuchstadt Forst. Den 2. Weltkrieg übersteht die Fabrik fast ohne große Schäden, dennoch sind im Fabrikhof einige Spuren der verbitterten Kämpfe um die Stadt an der Neiße gut zu erkennen.
1946 wird die Familie Pürschel enteignet und die Tuchfabrik als neuer "VEB Modetuch Forst" zum Volkseigentum umgewandelt. Im Verbund des "VEB Tuchfabriken Forst" werden hier bis 1990 weiter Flächengewebe für die Welt hergestellt. Nach einer kurzen Privatisierung ist 1992 der Betrieb am Boden, die Webmaschinen werden abgeschalten und die Säle leer geräumt.


Seit 2014 Sanierung